Die Ausgangslage
Auch wenn als „alternativlos“ propagiert, von wegen „politischer Verantwortung“ der Beteiligten eine stabile Regierung, d.h. eine des kleinsten gemeinsamen Nenners, zu formen, war die Jamaika-Koalition von vorneherein die Wahl zwischen Pest und Cholera. Bei allem Gutzureden, der kleinste gemeinsame Nenner von CDU, CSU, FDP und Grünen ist nun mal sehr klein, nahezu eine Singularität.
Zur Erinnerung, die Einordnung der sechs größten deutschen Parteien vor der Wahl durch den Political Compass entlang einer wirtschaftlichen links—rechts (Left—Right) und einer sozialen freiheitlich (liberal)—autoritären (Libertarian—Authoritarian) Achse.
Quelle: Political Compass, https://www.politicalcompass.org/germany2017 |
Die einzige Partei, die eine relativ große Schnittmenge mit der CDU und CSU hat, ist und bleibt die SPD, hier nochmal mein Netzwerk basierend auf den Wahl-O-Mat Antworten (auch zur Erinnerung).
Aber letztere will nicht mehr den Juniorpartner für Angela spielen, sondern die beleidigte Leberwurst, unverstanden und unterwertgeschätzt vom Wähler für ihre großartige Arbeit in der GroKo (hier noch ein Dank an Sigmar Gabriel für seinen unermüdlichen Kampf gegen wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des CO2-Ausstoß und Andrea Nahles für das Schweizer-Käse-Gesetz zum Schutz vor betrieblicher Ausbeutung von Zeitarbeitern).
Neuwahl – die Chance der FDP: Möllemanns Geist
Das Netz und die Antworten auf den Wahl-O-Mat zeigen noch etwas anderes, nämlich dass die FDP am ehesten in der Lage ist, Wähler von der AfD abzuwerben. Wie in Österreich gab es in bei der Bundestagswahl, als auch der Wahl in Niedersachsen (wo man sich sehr schnell auf die einzig realistische Alternative GroKo einigte), eine deutliche Mehrheit für „Ultra-Blau“, eine Koalition aus Union, AfD und FDP. Das Volk will „rechts“, zu mindestens der Teil der wählen geht. Und wenn man die Sondierungen verfolgt und der Grund für das Platzen der Verhandlungen (Grüne und CSU nähern sich bei der Obergrenze, aber die FDP macht dicht…), gibt es hier Luft nach oben für die FDP. Vielleicht genug damit es wieder für Schwarz-Gelb reicht.- Schon in den Wahl-O-Mat Antworten konnte man sehen, daß die (Bundes-)FDP der AfD nähersteht als jede andere der größeren Parteien, inklusive der CDU/CSU. Es ist kein großer Sprung von AfD zur FDP.
- Laut diversen Umfragen wählt der AfD Wähler nicht die AfD, weil er (vorwiegend Männer) sie gut findet, sondern weil er den etablierten Parteien eins reinwürgen will. Hier bietet sich an, daß die FDP Kurz' Beispiel folgt und nicht als Pünktchenpartei oder Die Liberalen in den Wahlkampf zieht, sondern z.B. als Liste Lindner oder BND – Bewegung Neues Deutschland (kleiner Scherz nach rechts). Nur noch das Gelb auf den Plakaten durch Weiß ersetzen und kaum ein (AfD-)Wähler wird sich noch erinnern wie etabliert die FDP ist (siehe Entwurf unten).
- Die Wählerwanderungsanalysen zeigen [post in Englisch; ARD], der größte Feind der CDU (absehen von Gevatter Tod) ist die FDP, unzufriedene oder „taktisch“ wählende CDUler gehen gerne diesen Weg. Mit der SPD am Boden (und Leuten wie Martin Schulz an der Spitze), besteht ja auch keine Gefahr, dass die CDU nicht die Kanzlerpartei bleibt.
Und es kann wieder reichen für Schwarz-Gelb, denn: Arg viel braucht es nicht, gerade mal läppische 1.75 Mio Wähler (~ 3 von 10 AfD-Wählern; Kurz hat wohl mehr FPÖ’ler gedreht, proportional betrachtet).
Entwurf für ein Wahlplakat der FDP, um AfD Wähler anzusprechen, sollte es zur Neuwahl kommen. Der Leser darf selbst herausfinden, was woher entlehnt ist. |
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